Gloria Patri
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Traditionsverbunden

      Aus dem Katechismus  

der katholischen Lehre  

des hl. P. Pius X.

 

Die 4 letzten Dinge  

1. Tod

2. Gericht

3. Hölle

4. Himmel

 

Was ist der Himmel?

Der Himmel ist der ewige Genuß Gottes: der Zustand unserer vollkommenen Glückseligkeit; das ewige Teilnehmen an Seinen Gütern ohne irgendein Übel.

 

Welche Menschen verdienen den Himmel?

Jene Menschen verdienen den Himmel, die gut sind: die Gott lieben, Ihm treu dienen und in Seiner Gnade sterben.

 

Welche Menschen verdienen die Hölle?

Jene Menschen verdienen die Hölle, die böse sind: die Gott nicht lieben, Ihm nicht treu sind und in der Todsünde sterben.  

 

Was ist die Hölle?

Die Hölle ist der ewige Ausschluss vom Genuss Gottes: der Zustand unserer vollkommenen Unglückseligkeit; das ewige Erleiden des Feuers mit jedem anderen Übel.  

 

Warum belohnt Gott die Guten und bestraft die Bösen?

Gott belohnt die Guten und bestraft die Bösen, weil Er die unendliche Gerechtigkeit ist.

 

Wer sind die Dämonen?

Die Dämonen sind Engel, die sich aus Stolz gegen Gott aufgelehnt haben und in die Hölle hinabgestürzt wurden und nun aus Haß gegen Gott den Menschen zum Bösen verführen.  

 

Wann wird Jesus Christus wieder sichtbar auf diese Erde zurückkehren?

Jesus Christus wird am Ende der Welt wieder sichtbar auf diese Erde zurückkehren, um die Lebendigen und die Toten zu richten; alle Menschen, die guten und die bösen.

 

Wird Jesus Christus mit dem Gericht der Menschen bis zum Ende der Welt zuwarten?

Jesus Christus wird mit dem Gericht der Menschen nicht bis zum Ende der Welt zuwarten, sondern Er wird einen jeden sogleich nach dem Tode richten.

 

Gibt es mehr als ein Gericht?

Es gibt zwei Gerichte: das eine ist das persönliche Gericht über jede einzelne Seele sogleich nach dem Tod; das andere ist das allgemeine Gericht über alle Menschen zusammen, am Ende der Welt.

 

Worüber wird uns Jesus Christus richten?

Jesus Christus wird uns richten über das Gute und Böse, das wir im Leben begangen haben, sowie über unsere Gedanken und Unterlassungen.

 

Was geschieht mit der Seele nach dem persönlichen Gericht?

Nach dem persönlichen Gericht geht die Seele, wenn sie ohne Sünde ist und keine Sündenstrafen mehr abzubüßen hat, ein in die Freuden des Himmels. Wenn die Seele mit irgendeiner lässlichen Sünde befleckt ist oder noch irgendeine Sündenstrafe abzubüßen hat, geht sie ins Fegefeuer, bis sie Genugtuung geleistet hat. Wenn die Seele in der Todstünde ist, dieser für Gott unbekehrbaren Auflehnung, geht sie in die Hölle.

 

Was geschieht mit den Kindern, die ohne Taufe sterben?

Die Kinder, die ohne Taufe sterben, gehen in den Vorhimmel, wo sie Gott nicht genießen, aber auch nicht leiden. Weil sie die Erbsünde haben, aber keine persönlichen Sünden, verdienen sie nicht den Himmel, aber auch nicht die Hölle und das Fegefeuer.

 

Was ist das Fegefeuer?

Das Fegefeuer ist das zeitlich begrenzte Erleiden der Gottesferne und anderer Peinen, die jeden Rest von Sünde aus der Seele tilgen, um sie zur Anschauung Gottes würdig zu machen.

 

Können wir den Seelen im Fegefeuer helfen und sie sogar daraus befreien?

Wir können den Seelen im Fegefeuer helfen und sie sogar daraus befreien mit den Fürbitten, den Gebeten, den Ablässen, den Almosen und anderen guten Werken. Die größe Hilfe können wir ihnen mit dem heiligen Meßopfer zuwenden.

 

Ist es gewiss, dass es den Himmel und die Hölle gibt?

Es ist gewiss, dass der Himmel und die Hölle existieren: Gott hat es oftmals geoffenbart, indem Er den Guten das ewige Leben und den Genuß Seiner Selbst verhieß und den Bösen das Verderben und das ewige Feuer androhte.

 

Wie lange werden der Himmel und die Hölle dauern?

Der Himmel und die Hölle werden e w i g  dauern.  

 

Entnommen aus dem Katechismus der katholischen Lehre des hl. P. Pius X. 

Getreue Übersetzung des auf Befehl des heiligen Papstes Pius X. veröffentlichten Katechismus 

Erstmal übersetzt aus dem Italienischen anno domini 1974


 

 

Aus dem Katechismus  

der Katholischen Kirche

 

Das besondere Gericht

 

1021 Der Tod setzt dem Leben des Menschen, das heißt der Zeit, in der dieser die in Christus geoffenbarte göttliche Gnade annehmen oder zurückweisen kann, ein Ende. Das Neue Testament spricht vom Gericht hauptsächlich im Blick auf die endgültige Begegnung mit Christus bei seinem zweiten Kommen. Es sagt aber auch wiederholt, daß einem jeden unmittelbar nach dem Tod entsprechend seinen Werken und seinem Glauben vergolten wird. Das Gleichnis vom armen Lazarus und das Wort, das Christus am Kreuz zum guten Schächer sagte, sowie weitere Texte des Neuen Testaments sprechen von einem letzten Schicksal der Seele, das für die einzelnen Menschen unterschiedlich sein kann.

 

1022 Jeder Mensch empfängt im Moment des Todes in seiner unsterblichen Seele die ewige Vergeltung. Dies geschieht in einem besonderen Gericht, das sein Leben auf Christus bezieht - entweder durch eine Läuterung hindurch oder indem er unmittelbar in die himmlische Seligkeit eintritt oder indem er sich selbst sogleich für immer verdammt.

  

Der Himmel

 

1023 Die in der Gnade und Freundschaft Gottes sterben und völlig geläutert sind, leben für immer mit Christus. Sie sind für immer Gott ähnlich, denn sie sehen ihn, „wie er ist", von Angesicht zu Angesicht.

 

„Wir definieren kraft Apostolischer Autorität, daß nach allgemeiner Anordnung Gottes die Seelen aller Heiligen ... und anderer Gläubigen, die nach der von ihnen empfangenen heiligen Taufe Christi verstorben sind, in denen es nichts zu reinigen gab, als sie dahinschieden, ... oder wenn es in eben diesen damals etwas zu reinigen gab oder geben wird, wenn sie nach ihrem Tod gereinigt wurden, auch vor der Wiederannahme ihrer Leiber und dem allgemeinen Gericht nach dem Aufstieg unseres Erlösers und Herrn Jesus Christus in den Himmel, das Himmelreich und das himmlische Paradies mit Christus in der Gemeinschaft der heiligen Engel versammelt waren, sind und sein werden, und nach dem Leiden und Tod des Herrn Jesus Christus das göttliche Wesen in einer unmittelbaren Schau und auch von Angesicht zu Angesicht geschaut haben und schauen - ohne Vermittlung eines Geschöpfes".  

 

1024 Dieses vollkommene Leben mit der allerheiligsten Dreifaltigkeit, diese Lebens- und Liebesgemeinschaft mit ihr, mit der Jungfrau Maria, den Engeln und allen Seligen wird „der Himmel" genannt. Der Himmel ist das letzte Ziel und die Erfüllung der tiefsten Sehnsüchte des Menschen, der Zustand höchsten ,endgültigen Glücks.

 

1026 Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat uns Jesus Christus den Himmel „geöffnet". Das Leben der Seligen besteht im Vollbesitz der Früchte der Erlösung durch Christus. Dieser läßt jene, die an ihn geglaubt haben und seinem Willen treu geblieben sind, an seiner himmlischen Verherrlichung teilhaben. Der Himmel ist die selige Gemeinschaft all derer, die völlig in ihn eingegliedert sind.

 

1027 Dieses Mysterium der seligen Gemeinschaft mit Gott und all denen, die in Christus sind, geht über jedes Verständnis und jede Vorstellung hinaus. Die Schrift spricht zu uns davon in Bildern, wie Leben, Licht, Frieden, festliches Hochzeitsmahl, Wein des Reiches, Haus des Vaters, himmlisches Jerusalem und Paradies: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist; das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben".

 

1028 Da Gott unendlich erhaben ist, kann er nur dann gesehen werden, wie er ist, wenn er selbst den Menschen sein Mysterium unmittelbar schauen läßt und ihn dazu befähigt. Diese Schau Gottes in seiner himmlischen Herrlichkeit wird von der Kirche „die beseligende Schau" [visio beatifica] genannt.

 

Die abschließende Läuterung  

- das Purgatorium

 

1030 Wer in der Gnade und Freundschaft Gottes stirbt, aber noch nicht vollkommen geläutert ist, ist zwar seines ewigen Heiles sicher, macht aber nach dem Tod eine Läuterung durch, um die Heiligkeit zu erlangen, die notwendig ist, in die Freude des Himmels eingehen zu können.

  

1031 Die Kirche nennt diese abschließende Läuterung der Auserwählten, die von der Bestrafung der Verdammten völlig verschieden ist, Purgatorium [Fegefeuer]. Sie hat die Glaubenslehre in bezug auf das Purgatorium vor allem auf den Konzilien von Florenz und Trient formuliert. Im Anschluß an gewisse Schrifttexte spricht die Überlieferung der Kirche von einem Läuterungsfeuer.  

 

„Man muß glauben, daß es vor dem Gericht für gewisse leichte Sünden noch ein Reinigungsfeuer gibt, weil die ewige Wahrheit sagt, daß, wenn jemand wider den Heiligen Geist lästert, ihm ‚weder in dieser noch in der zukünftigen Welt‘ vergeben wird. Aus diesem Ausspruch geht hervor, daß einige Sünden in dieser, andere in jener Welt nachgelassen werden können".  

 

1032 Diese Lehre stützt sich auch auf die Praxis, für die Verstorbenen zu beten, von der schon die Heilige Schrift spricht: „Darum veranstaltete [Judas der Makkabäer] das Sühnopfer für die Verstorbenen, damit sie von der Sünde befreit werden". Schon seit frühester Zeit hat die Kirche das Andenken an die Verstorbenen in Ehren gehalten und für sie Fürbitten und insbesondere das eucharistische Opfer dargebracht, damit sie geläutert werden und zur beseligenden Gottesschau gelangen können. Die Kirche empfiehlt auch Almosen, Ablässe und Bußwerke zugunsten der Verstorbenen.

 

„Bringen wir ihnen Hilfe und halten wir ein Gedächtnis an sie. Wenn doch die Söhne Ijobs durch das von ihrem Vater dargebrachte Opfer geläutert wurden, wie sollten wir dann daran zweifeln, daß unsere Opfergaben für die Toten ihnen Trost bringen? Zögern wir nicht, den Verstorbenen Hilfe zu bringen und unsere Gebete für sie aufzuopfern". 

 Die Hölle

 

1033 Wir können nicht mit Gott vereint werden, wenn wir uns nicht freiwillig dazu entscheiden, ihn zu lieben. Wir können aber Gott nicht lieben, wenn wir uns gegen ihn, gegen unseren Nächsten oder gegen uns selbst schwer versündigen: „Wer nicht liebt, bleibt im Tod. Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Mörder, und ihr wißt: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt". Unser Herr macht uns darauf aufmerksam, daß wir von ihm getrennt werden, wenn wir es unterlassen, uns der schweren Nöte der Armen und Geringen, die seine Brüder und Schwestern sind, anzunehmen. In Todsünde sterben, ohne diese bereut zu haben und ohne die barmherzige Liebe Gottes anzunehmen, bedeutet, durch eigenen freien Entschluß für immer von ihm getrennt zu bleiben. Diesen Zustand der endgültigen Selbstausschließung aus der Gemeinschaft mit Gott und den Seligen nennt man „Hölle".

 

1034 Jesus spricht öfters von der „Gehenna" des „unauslöschlichen Feuers", die für jene bestimmt ist, die bis zum Ende ihres Lebens sich weigern, zu glauben und sich zu bekehren, und wohin zugleich Seele und Leib ins Verderben geraten können. Jesus kündigt in ernsten Worten an, daß er „seine Engel aussenden" wird, die „alle zusammen holen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und ... in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt", und daß er das Verdammungsurteil sprechen wird: „Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer!".

 

1035 Die Lehre der Kirche sagt, daß es eine Hölle gibt und daß sie ewig dauert. Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden, „das ewige Feuer". Die schlimmste Pein der Hölle besteht in der ewigen Trennung von Gott, in dem allein der Mensch das Leben und das Glück finden kann, für die er erschaffen worden ist und nach denen er sich sehnt.

 

1036 Die Aussagen der Heiligen Schrift und die Lehren der Kirche über die Hölle sind eine Mahnung an den Menschen, seine Freiheit im Blick auf sein ewiges Schicksal verantwortungsvoll zu gebrauchen. Sie sind zugleich ein eindringlicher Aufruf zur Bekehrung: „Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm. Aber dasTor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenigefinden ihn".

 

„Da wir weder Tag noch Stunde wissen, müssen wir auf die Ermahnung des Herrn hin standhaft wachen, damit wir, wenn unser einmaliger irdischer Lebenslauf erfüllt ist, mit ihm zur Hochzeit einzutreten und den Gesegneten zugezählt zu werden verdienen und uns nicht wie bösen und faulen Knechten geheißen wird, ins ewige Feuer zu weichen, in die Finsternis draußen, wo‚ Heulen und Zähneknirschen sein wird".

 

1037 Niemand wird von Gott dazu vorherbestimmt, in die Hölle zu kommen; nur eine freiwillige Abkehr von Gott (eine Todsünde), in der man bis zum Ende verharrt, führt dazu. Bei der Eucharistiefeier und in den täglichen Gebeten ihrer Gläubigen erfleht die Kirche das Erbarmen Gottes, der „nicht will, daß jemand zugrunde geht, sondern daß alle sich bekehren":

 

„Nimm gnädig an, o Gott, dieses Opfer deiner Diener und deiner ganzen Gemeinde; ordne unsere Tage in deinem Frieden, rette uns vor dem ewigen Verderben und nimm un sauf in die Schar deiner Erwählten" (MR, Römisches Hochgebet 88).